Neujahrsempfang des
Vereins "WIR für ELLERAU e.V." am 06.01.2002
Rede des 1. Vorsitzenden des
Vereins "WIR für ELLERAU e.V." - Joachim Dose
Guten Morgen sehr verehrte
Damen, guten Morgen sehr geehrte Herren, guten Morgen
Ellerau !
Als Gäste möchte ich u.a. Knud
Hansen, Winfried Zylka, Dr. Tecklenburg, Herr Timm,
Torsten Thormählen, Bernd Exler, Emil Schmelow, Pastor Dau
Schmidt begrüßen.
Zuerst einige Worte über
unserem Verein:
am 17. März 1997 gegründet und z.Zt. 70 Mitglieder stark.
Bis heute haben wir ein
Spendenaufkommen von ca. DM 140.000,-- zum Wohle unserer
Gemeinde aufgebracht bzw. vermittelt.
Hierüber sind wir mächtig
stolz!
Doch wir haben uns gemeinsam
für die Zukunft auch Einiges vorgenommen. Aus diesem Grund
freuen wir uns über jedes neue Mitglied, das bei uns
mitarbeiten möchte.
Für das eben erwähnte
Spendenaufkommen ist eine Menge Arbeit und Einsatz von
allen Mitgliedern nötig gewesen damit wir folgende
Projekte ohne Eigentumsvorbehalt an die Gemeinde
weitergeben
konnten:
-
ein Spielplatzkarussell
-
die Nippontanne und
den Videorecorder
für die SBS
-
den Steingarten und die
Tische und Sonnenschirme für die SWA
-
die 65 Bäume im Frühjahr
2000
-
die Inlineskaterbahn auf
dem Festplatz wurde im Sommer 2001
an die Gemeinde
übergeben
-
unser Familienfrühschoppen
erfreut sich von Jahr zu Jahr größerer Beliebtheit. Für
2002 findet der Familienfrühschoppen am 9. Juni, ab
10:00 Uhr vor und um das Bürgerhaus statt.
Schon im vergangenem Jahr bzw.
auch im vergangenen Jahrtausend hat Ellerau eine rasante
Entwicklung gemacht und unser Dorf hat sich enorm
verändert ob wir hier die wirtschaftliche Entwicklung, die
Infrastruktur oder die sozialpolitische Ebene betrachten.
des weiteren schmücken wir
jedes Jahr die Gemeinde in der Adventszeit mit
Lichterglanz - und in diesem Winter nun schon den
2. Weihnachts-baum
vor dem Rathaus.
Die
Presse schrieb im April 2001 "Ellerau hat ein neues
Wahrzeichen!
Herr Joachim Schaffarzyk, der Steinbildhauer Andreas Boldt
und "WIR für ELLERAU" haben einen Findling mit dem
Ellerauer Wappen vor das Rathaus gestellt -
hierfür
DANKE
als Veranstalter und
Organisator von Kulturveranstaltungen werden wir in
Zukunft des öfteren auftreten, wie im Dezember mit der
Lesung "nächste Jahr in Jerusalem"
Unser Rathaus ist schon 1 ½
Jahre fertig gestellt und die junge Verwaltung hat sich
sehr gut eingelebt - die Serviceleistungen für unsere
Bürger werden von Jahr zu Jahr immer besser, hier ist
wirklich festzustellen, das die Verselbständigung Elleraus
richtig und gut war.
Viele Dinge, die früher vom
Kreis erledigt wurden, werden jetzt direkt von unserer
Verwaltung vor Ort erledigt. Auch hat das neue Kreisbüro
im Rathaus viele Wege in die ferne Kreisstadt unnötig
gemacht;
hierfür allen
Verantwortlichen mein herzliches Dankeschön!
In den beiden großen
Planungsgebieten für das Junge Wohnen und für das Gewerbe
haben die ersten
Mitbürgerinnen, Mitbürger und Firmen - ein neues zu Hause
gefunden.
Doch was wäre Ellerau ohne
die Menschen die hier leben, ohne
seine Vereine und
Verbände?
Ich möchte den heutigen Tag
nutzen und all diejenigen von Herzen danken, die sich,
zumeist ehrenamtlich, für eine auf Mitmenschlichkeit
bedachte Bürgergemeinschaft engagieren:
im sozialen Bereich, im Sport, der Kultur, der Kirche, der
Seniorenarbeit, der Verwaltung und der Feuerwehr, und
nicht zuletzt auch der Politik.
Stoßen wir nun
gemeinsam an,
auf ein glückliches Jahr 2002
und auf ein glückliches Ellerau
Die Bürgerrolle
In meiner Begrüßung sprach
ich über das Ehrenamt - was wäre Ellerau ohne die vielen
engagierten Bürgerinnen und Bürger, die zum Wohle unseres
Gemeinwesens arbeiten und wirken - was wäre Ellerau ohne
seine Freunde, die sich für ein menschliches Miteinander
auch über die Staatsgrenzen hinweg für die Interessen
unserer Mitbürger verdient gemacht haben, heute werden wir
einen großen Freund Elleraus, der sich unermüdlich
über 23 Jahre lang für eine freundschaftliche
Partnerschaft eingesetzt hat mit der Aufnahme in die
Ellerauer Bürgerrolle ehren.
Am 31. August 1938 geboren ,
zur Schule gegangen von 1945 bis 1956, Ausbildung zum
Lehrer von 1956 bis 1961, danach Lehrer bis 1985, er war
auch Soldat von 1961 bis 1963 , dann wurde er Major der
Reserve von 1980 bis 1998, Stadtrat seiner Heimatgemeinde
seit 1974 und Bürgermeister seit 1978 bis zum 31. Dez.
2001.
Ja, und dann seine Familie:
verheiratet ist er auch und zwar sehr erfolgreich wie ich
meine. Am 1. Nov. 1958 nahm er sich eine echte Tochter
seiner jetzigen Heimatgemeinde zur Frau Ina, seine Frau
und er haben vier Kinder, zwei Söhne und zwei Töchter, die
heute selbst schon für 10 Enkelkinder gesorgt haben.
Für viele Ellerauer
Mitbürgerinnen und Mitbürger, für viele Ellerauer
Sportlerinnen und Sportler hat er sich in unermüdlicher
Arbeit nicht hier in Ellerau, aber in seiner Stadt
im hohen Norden eingesetzt.
Aus diesem Grunde haben ihn
Ellerauer Bürgerinnen und Bürger für die Ellerauer
Bürgerrolle vorgeschlagen. Seit dem 31. Dez. 2001 ist er
nun nicht mehr Bürgermeister seiner Heimatgemeinde - doch
wir alle wissen, das er sich auch weiterhin für die
Belange unserer Freundschaft einsetzen wird.
Auch die
Entscheidungskommission hat sich für den Vorschlag aus der
Ellerauer Bevölkerung ausgesprochen - für Knud Hansen,
unserem Freund und ich glaube es sagen zu dürfen als
Gefühls-Ellerauer und als zukünftiger ehrenamtlicher
Sonderbeauftragter für Freundschaft und Partnerschaft!
Bild rechts:
Der erste Vorsitzende Joachim Dose überreicht Knud Hansen
die Urkunde und die silberne Ehrennadel.
Bild links:
Frau Siegler (erste Bürgerin, die in die Bürgerrolle
aufgenommen wurde) und Knud Hansen aus Højer in Dänemark.
Fotos: Harald Sies
Presseartikel
Aus dem Quickborner
Tageblatt vom 08.01.2002
23 Jahre Einsatz für die
Partnerschaft
Von Beatrice Maaß
Joachim Dose hatte Tränen der Rührung in den Augen, als er
in seiner Funktion als Vorsitzender des Vereins "Wir für
Ellerau" das Geheimnis lüftete und bekannt gab, wer in die
Ellerauer Bürgerrolle aufgenommen wurde: "Heute werden wir
einen großen Freund Elleraus, der sich unermüdlich über 23
Jahre lang für eine freundschaftliche Partnerschaft
eingesetzt hat, mit der Aufnahme ehren." Die Wahl der Jury
war auf Knud Hansen, den ehemaligen Bürgermeister der
dänischen Partnergemeinde Højer gefallen. "Für viele
unserer Mitbürger und Sportler hat er sich in
unermüdlicher Arbeit, nicht hier vor Ort, aber in seiner
Stadt im hohen Norden, eingesetzt", betonte Dose in seiner
Laudatio.
Knud Hansen gehört zu den Vätern der Partnerschaft
zwischen den Dörfern Højer und Ellerau. Bis zum 31.
Dezember 2001 war er Bürgermeister der Gemeinde an der
dänischen Nordseeküste. Nach mehr als zwei Jahrzehnten
hatte er für dieses Amt nicht wieder kandidiert. Für die
Freundschaft mit Ellerau wird sich der 63-Jährige auch
weiterhin einsetzen. "Ich komme immer wenn ihr mich
einladet, und wenn nicht - komme ich trotzdem", betonte
Knud Hansen in seiner launigen Dankesrede. Er rechnete
darin zusammen, dass er in den vergangenen 23 Jahren
mindestens einmal im Monat in Ellerau gewesen sei. "Und
wenn es auf dem Weg zum Flughafen war - dann habe ich kurz
ein Schnäpschen mit Emil Schmelow getrunken, um mein
Deutsch zu verbessern. Ich habe hier viele Freunde in der
Feuerwehr, im Sport und der Politik. Das ist herrlich2,
sagte Hansen. In Anlehnung an den bekannten Ausspruch von
Präsident Kennedy, schloss Hansen mit dem Satz: "Ich bin
ein Ellerauer."
Anhaltender Applaus der etwa 100 Besucher des
Neujahrsempfangs bewies, dass die Jury die richtige
Entscheidung getroffen hatte. Der Name "Knud Hansen" wird
auf ein Messingschild eingraviert, auf die hölzerne
"Bürgerrolle" genagelt und im Rathaus ausgehängt.
Anerkennung erhielt beim Empfang im Bürgerhaus aber nicht
nur der Freund aus Højer: Mit der Einladung zu dem Fest
bedankten sich der Verein sowie Bürgervorsteher Bernd
Exler und Bürgermeister Torsten Thormählen bei allen
ehrenamtlich Aktiven der Gemeinde. Besonders hervorgehoben
wurden Andrea Bluhm und Andrea Scholz, zwei junge
Polizistinnen aus Henstedt Ulzburg. Sie hatten bei einem
Unfall vor dem Ellerauer Rathaus zur Heuforke gegriffen.
Ein Anhänger mit Ballen war umgekippt und die beiden
Beamtinnen beschränkten sich nicht darauf, den Verkehr
umzuleiten, sondern halfen tatkräftig mit, das Heu
aufzuladen. Für diesen nicht alltäglichen Einsatz
erhielten sie jeder einen Blumenstrauß und Wein vom
Bürgermeister.
Norderstedter Zeitung vom 07. Jan. 2002
Ellerau ehrte einen guten Freund
Ellerau (vid) - Vor dem Hintergrund des Neujahrsempfangs,
den Joachim Dose vom Verein "Wir für Ellerau" im
Bürgerhaus eröffnete, gab es noch ein weiteres Ereignis zu
feiern: den zweiten Eintrag in die von ihm ins Leben
gerufene Bürgerrolle. Die Wahl war auf den dänischen
Bürgermeister Knud Hansen aus Højer gefallen, was von
allen Anwesenden herzlich begrüßt wurde. "Ein Freund
Elleraus, der sich seit über 23 Jahren für eine
freundschaftliche Partnerschaft zwischen unseren
Heimatgemeinden eingesetzt hat" sagte Joachim Dose
sichtlich bewegt, als er den Namen desjenigen preisgab,
der bereits zuvor von Bürgervorsteher Bernd Exler und
Bürgermeister Torsten Thormählen für sein persönliches
Engagement und seine uneingeschränkte Freundschaft zu
Ellerau gelobt wurde. Kein Wunder, dass ab sofort auch die
Sporthalle nach ihm benannt wird, was Ehrenbürgermeister
Emil Schmelow mit einer eigenen Zeichnung der Halle
vertiefte.
Knud
Hansen selbst, Lehrer, Major der Reserve, Vater von vier
Kindern und Opa von zehn Enkelkindern, äußerte in einer
herzlichen und homovollen Rede seine Freude und
Dankbarkeit über diese Ehre und kündigte schon jetzt viele
weitere Besuche an, da er das Amt des Bürgermeister gerade
abgegeben hatte. Unter großem Jubel und Applaus rief er:
"ich bin ein Ellerauer!"
|